Zukunftsweisende Arbeiten mit Holz bekannt machen, das ist das Ziel des Prix Lignum von Holzwirtschaft Schweiz. Ende September wurde der Preis in diesem Jahr zum fünften Mal seit 2009 gesamtschweizerisch und in fünf Preisregionen verliehen. Zugelassen waren Bauwerke, Innenausbauten, Möbel und Kunstwerke aus der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein, die zwischen 2017 und 2021 fertiggestellt wurden.

Flexible Raumgestaltung

Der Zephyr Hangar der V-Zug in Zug wurde in der Region «Zentral» mit dem zweiten Rang von insgesamt 106 Eingaben prämiert. Die Strüby Unternehmungen zeichneten dabei für den Holzbau, das Holzbauengineering sowie die Schreinerarbeiten verantwortlich. Die Aufstockung mit dem prägnanten Sheddach kam auf einem Sockelbau in Massivbauweise zu liegen, der in einer ersten Etappe realisiert worden ist. Die neue Halle, für die Strüby während gerade mal fünf Monaten 1650 Kubikmeter Schweizer Holz verbaut hat, überspannt 90 auf 39 m ohne eine einzige Stütze. Dadurch entfällt jegliche räumliche Einschränkung, sodass Maschinen, Roboter und Förderstrassen völlig flexibel angeordnet werden können.

Wie die Jury in ihrer Würdigung festhält, lässt «die schiere Grösse der Halle die Konstruktion beinahe in den Hintergrund rücken. 39 m lange und 4 m hohe Fachwerkträger – vorwiegend aus Brettschichtholz – liegen in Querrichtung und ermöglichen eine helle, natürlich belichtete Halle.»

Beitrag zur Verdichtung

Die ingenieurtechnische Logik überzeuge dank der einfachen Konstruktion und der architektonischen Qualität. Dazu gehört auch die Fassade. Die Halle ist mit einer dunklen Holzschalung und Lisenen verkleidet. «Die dämmenden Fassadenelemente aus Holz sind aussen wegen der Druckimprägnierung dunkel und unterhaltsarm, innen dank Fichtenholz hell», so die Jury weiter. Dies schaffe ein angenehmes Arbeitsklima, zu dem auch die grossen Fenster beitragen würden, die im Raster der Sheds in die Aussenwände integriert sind. Wie die Jury weiter lobt, leiste die vertikale Produktionshalle einen Beitrag zur Verdichtung und führe das Material Holz in einen neuen Kontext ein, für den es prädestiniert sei: grosse Spannweiten, leichte Konstruktion, angenehme Arbeitsatmosphäre.

Gross war die Freude, als unsere beiden Geschäftsleitungsmitglieder Beat Kenel, Leiter Engineering (hinten links) sowie Reto Bundi, Leiter Holzbau (hinten, 2. von links), Ende September in Luzern mit weiteren Verantwortlichen des Baus die Auszeichnung entgegennehmen durften.

Foto: Roberto Conciatori, Luzern