Strüby erhält 1000. Minergie-A-Zertifikat
18. September 2020
Mit Schweizer Holz und Minergie-Standard setzen sich die Strüby Unternehmungen schon seit Jahren für einen nachhaltigen Bau ein. Dieses Engagement wurde gestern mit der Überreichung des schweizweit 1000. Minergie-A-Zertifikates unterstrichen. Der feierliche Anlass fand im Beisein von rund 30 geladenen Gästen im Schloss Burgdorf statt. Dass das idyllische Städtchen Eingangs Emmental Schauplatz für diese Zertifikatsübergabe war, ist jedoch kein Zufall: Hier, im Fischermätteli, entsteht die landesweit grösste Wohnsiedlung, die mit Schweizer Holz erstellt wird und den Standard Minergie-A-ECO erfüllt.
Selbstverständlich Schweizer Holz
Pius Kneubühler, CEO der Strüby Unternehmungen, nahm erfreut und stolz das Zertifikat von Andreas Meyer Primavesi, Geschäftsleiter Minergie, entgegen. Kneubühler erklärte, dass für Strüby ein solcher Minergie-A-Bau in Kombination mit Schweizer Holz selbstverständlich sei. Durch lokale Wertschöpfung und kurze Transportwege könne die Nachhaltigkeit weiter gesteigert werden, zumal in den Schweizer Wäldern ausreichend Holz vorhanden sei. So würden die 20‘000 Kubikmeter Schweizer Holz, die Strüby jährlich verbaue, innerhalb nur eines Tages wieder nachwachsen.
Schweiz noch nicht am Ziel
Die verschiedenen Vertreter des Vereins Minergie, aus Politik und Behörden lobten den Mut und das Engagement der Strüby Unternehmen, ein solch zukunftsgerichtetes, innovatives Bauprojekt zu realisieren. Sie bedankten sich bei der Strüby Konzept AG und den zahlreichen anderen Akteuren, die sich für den anspruchsvollsten Minergie-Baustandard entschieden haben und damit einen Beitrag zu mehr Klimaschutz und energetische Unabhängigkeit leisten. Meyer Primavesi betonte, dass die Schweiz nach zehn Jahren mit diesem 1000. Minergie-A-Zertifikat zwar gut unterwegs, in Zeiten des Klimawandels aber noch nicht am Ziel sei.
Erneuerbare Energien sind Pflicht
Der Minergie-A-ECO-Standard verlangt eine positive Energiebilanz, wobei der Aufwand für Raum- und Wassererwärmung, Lufterneuerung sowie für sämtliche elektrischen Geräte und die Beleuchtung durch erneuerbare Energien gedeckt sein muss. Im Fischermätteli stammt die elektrische Energie von leistungsfähigen Fotovoltaikanlagen auf den Dächern. Wärme wird in einer Heizzentrale produziert, welche mit Holzpellets aus der Region versorgt wird. Der Standardzusatz ECO legt das Augenmerk auf die Themen Gesundheit sowie Bauökologie und sichert einen hohen Wohnkomfort mit optimaler Luftfeuchtigkeit und einem gesunden Raumklima.
Rascher Baufortschritt
Insgesamt werden im Fischermätteli etappenweise zehn Mehrfamilienhäuser mit 169 Eigentumswohnungen realisiert. Deren Baufortschritt ist beachtlich. Nachdem Ende vergangenen Jahres der Spatenstich erfolgt war, konnte bereits vor wenigen Tagen das erste von vorerst vier Gebäuden im Rohbau abgeschlossen werden. Dank modernster Holzelementbauweise mit hohem Vorfertigungsgrad ist ein solches viergeschossiges Mehrfamilienhaus innerhalb von weniger als vier Wochen aufgerichtet.
Mobilität mit Zukunft
Neben einer ökologischen Energieversorgung trumpft das autofreie Fischermätteli mit einem innovativen Mobilitätskonzept auf. Dabei stehen Ladestationen für Elektroautos, ein direkter ÖV-Anschluss sowie eine umfangreiche Velo-Infrastruktur im Mittelpunkt. Ein quartiereigenes Car-Sharing mit zwei Elektroautos ergänzt das attraktive Angebot.
Erfreuliche Nachfrage
Dieses nachhaltige Gesamtpaket, verbunden mit einer moderaten Preispolitik, scheinen zu überzeugen. Der Verkauf der Eigentumswohnungen ist jedenfalls erfreulich angelaufen, wie Pius Kneubühler, CEO der Strüby Unternehmungen, anlässlich der Zertifikatsübergabe bestätigte. «Obwohl die baulichen Anforderungen an den Minergie-A-ECO-Standard hoch sind, ist es uns gelungen, äusserst preisgünstigen Wohnraum zu schaffen, was uns mit Freude und Stolz erfüllt.»
Über 50’000 zertifizierte Gebäude
Minergie ist seit 1998 der Schweizer Standard für Komfort, Effizienz und Werterhalt. Mehr als eine Million Menschen nutzen Minergie in ihrem Alltag; bereits sind über 50’000 Gebäude zertifiziert. Im Zentrum stehen der Wohn- und Arbeitskomfort für die Gebäudenutzenden in Neubauten, bei Modernisierungen wie auch im Betrieb. Die drei bekannten Baustandards Minergie, Minergie-P und Minergie-A können mit den frei kombinierbaren Zusatzprodukten ECO, MQS Bau, MQS Betrieb und PERFORMANCE by Minergie und energo ergänzt werden. Mit der Systemerneuerung soll ein vereinfachter Weg für die energetische Erneuerung von Wohngebäuden ermöglicht werden.
CEO Pius Kneubühler, flankiert von Christian Stünzi, Leiter Zertifizierung Minergie (links) und Andreas Meyer Primavesi, Geschäftsleiter Minergie (rechts)